Immanuel Kant – der Autor,
der „sich den richtigen Ausdruck zu erschreiben sucht,
... nicht erst alles im Kopfe fertig konzipiert,
Inhalt wie Darstellung,
sondern höchstens den Gedankengang im Voraus feststellt,
dann aber das Einzelne
mit der Feder in der Hand durchdenkt“.
Erich Adickes, Lose Blätter aus Kants Nachlass, in: Kant-Studien, Bd. 1, 1897, 232–263, 240.
Unbekannter Künstler, 19. Jahrhundert Immanuel Kant Öl auf Leinwand, 62 x 58,5 cm (oval) Provenienz Neuenburg, Schweiz Museum Stadt Königsberg in Duisburg, Inv.-Nr. 1755
Das Textcorpus des „Opus postumum“ befand sich in wechselndem Privatbesitz, bis die Stiftung Preußischer Kulturbesitz im Frühjahr 1999 – dank der Unterstützung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg – das nachgelassene Manuskript für die Staatsbibliothek zu Berlin erwerben konnte. Eine großzügige Drittmittelzuwendung der ZEIT-Stiftung ermöglichte im Frühjahr 2001 den Beginn der Vorbereitungen der Neuedition des Nachlasswerkes von Kant.
Die „Digitalisierung und elektronische Neuedition des „Opus postumum“ von Immanuel Kant“ war ein Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft und wurde im Rahmen des DFG-Förderschwerpunktes „Retrospektive Digitalisierung von Bibliotheksbeständen“ gefördert.
Die in den letzten Jahrzehnten aufgefundenen handschriftlichen Schriftstücke Kants werden für den Schlussband der Abteilung III der Berlin-Brandenburgischen Akademie-Ausgabe historisch-kritisch bearbeitet. Dazu zählen neben verschiedenen Vorarbeiten, Notizen und Reinschriftfragmenten auch Kants handschriftliche Anmerkungen zu A.G. Baumgartens „Metaphysica“ (³1750). Zudem wird die Dissertation „De Igne“ für die Ausgabe neu ediert.